Märchen 17 Dummheit ohne Grenzen
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Als der Vater auf dem Weg
nach Hause war, ging gerade die Sonne am Horizont unter und er erinnerte sich
daran, was ihm in der Schule beigebracht worden war.
Dummheit ohne Grenzen
Es war einmal ein
erloschener Vulkan, der zehntausend Meilen unter dem Meer lag. Die Außenwände
des Vulkans waren so steil wie ein Abgrund. Für die im Kratertal lebenden
Tiere, Muscheln, Seesterne, Schnecken und Krabben gab es keine andere Welt.
Ein Tiefseeteufel gab ihnen Licht.
Da dieser Fisch sehr hoch
über ihnen schwamm, konnten sie nur sein Licht sehen, ihn aber nicht
beobachten. Deshalb hielten sie ihn für ihre Sonne. Jedes Mal, wenn sie das
Licht sahen, fielen sie auf die Knie, um ihren Sonnengott zu preisen. Wenn
der Tiefseeteufel müde war, verschwand er in einer Grotte hoch oben in der
Nähe eines der Gipfel der Vulkanwände.
Eines Tages wollte eine sehr
neugierige Krabbe wissen, wohin ihr Sonnengott verschwunden war, also folgte
sie dem Licht bis zu seiner Grotte.
Als die Krabbe die Zuflucht
des großen Fisches betreten hatte, war sie zuerst schockiert und verängstigt,
aber dann sah sie das große Tier etwas genauer an und bemerkte, dass es nur
ein einfacher Fisch war. Sehr leise bewegte es sich weg, um den Fisch nicht
zu wecken und bemerkt zu werden.
Dann, zurück im Tal,
erzählte es seinen Gefährten von dem, was es beobachtet hatte. Die anderen
Tiere waren sehr empört. „Unser Gott! Ein einfacher Fisch?" Also gingen
sie zur Grotte, um es mit eigenen Augen zu sehen.
Als sie den Ort erreicht
hatten und sich davon überzeugt hatten, dass ihr Sonnengott wirklich nur ein
Fisch war, wurden sie sehr wütend und wollten ihn töten, weil sie sagten,
dass sie keinen Fisch als ihren Sonnengott brauchten. Glücklicherweise gab es
einen weiteren Ausgang zur Grotte und der Fisch konnte entkommen.
Die Muscheln, Seesterne,
Schnecken und Krabben feierten lautstark ihren Sieg über den großen Fisch,
aber von diesem Tag an war es im Tal sehr dunkel.
Die Kinder fragten sich, ob
die Menschen so dumm sein könnten wie diese Tiefseetiere, bevor sie
einschliefen.
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Freitag, 13. März 2020
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Das ist ja fast wie das richtige Leben. ;)
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